48 Väter und Töchter

Von der Tochter zur Frau — zwischen den symbolischen Strukturen des Patriarchats und den libidinös-leiblichen Abhängigkeiten vom Vater – dieser Doppelstellung der weiblichen Sozialisation geht Frauen und Film 48 in verschiedenen Beiträgen nach. Teresa de Lauretis schlägt abweichende Lesarten des Ödipus-Mythos vor. Tanja Modleski untersucht die Subtexte der Weiblichkeit in den schrillen Zügen Hitchcocks. Heide Schlüpmann zeigt an William Wylers Film „Die Erbin” die Vermittlung technischer und formaler Raumkonstruktionen mit den Hierarchien des Vater-Tochter-Verhältnisses. Das Inzestmotiv in Polanskis „Chinatown” greift Renate Lippert auf.
Im Archivteil stellen Miriam Hansen und Heide Schlüpmann die dem vorrevolutionären russischen Film gewidmete Retrospektive des Stummfilmfestivals in Pordenone vor dem Hintergrund der feministischen Filmtheorie zur Debatte.

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Inhalt

  • Teresa de Lauretis: Ödipus interruptus
  • Heide Schlüpmann: Die Erbin (William Wyler 1949). Ein töchterlicher Blick auf Bazins Realismusthese
  • Renate Lippert: Was ist los mit Mrs. Mulwray? Zu Chinatown (1974) von Roman Polanski
  • Tania Modleski: Hitchcocks Töchter
  • Gaia Banks: Bibliografie zu Vater-Tochter Beziehungen im Film
  • Heide Schlüpmann: Von den Bildern patriarchaler Gewalt zur ‚Todesästhetik’. Die Retrospektive ‚Russisches Kino 1908 -1919’ in Pordenone
  • Miriam Hansen: Tödliche Szenarios. Erzählperspektive und Geschlechterpolitik im vorrevolutionären russischen Film (Pordenone 1989)
  • Renate Lippert: »From the Ladies« Zur Retrospektive »Experimentalfilme von Frauen 1960 -1989« Viper Luzern, 1989
  • Eva Heldmann: Dangerous to Know
  • Andrea Horakh: Retro(per)spektiven. Lateinamerikanische Melodramen und die Filme von James Whale auf den Filmfestspielen von San Sebastian

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