52 Dokumentarfilm, USA

Aus dem Editorial:
Trotz der großen Bedeutung, die der Dokumentarfilm für die Entwicklung der feministischen Filmproduktion sowohl ästhetisch als auch personell hatte, gibt es bisher nur vereinzelte Ansätze zu einer fundierten theoretischen Betrachtung dieses Stiefkinds der Filmwissenschaft. Zwar erscheinen hin und wieder Besprechungen auch von feministischen Dokumentarfilmen, so gab Frauen und Film bereits 1976 ein Schwerpunktheft zum Thema heraus, doch insgesamt ist die den Dokumentarfilmerinnen entgegengebrachte Aufmerksamkeit vergleichsweise gering. Wir wollen daher mit diesem Heft an die Arbeiten der vergangenen Jahre anknüpfen und anhand der Auseinandersetzung mit einzelnen US-amerikanischen Filmen aus dem Zeitraum von 1970 bis 1986 die Diskussion über den feministischen Dokumentarfilm neu anregen. (Ute Bechdolf und Mo Beyerle)

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Inhalt

  • Ute Bechdolf und Mo Beyerle: Auswahlbibliographie
  • Ute Bechdolf: Rosige Zeiten? Rekonstruktion und Re-Vision von Geschichte in „The Life and Times of Rosie the Riveter“ (1980), Connie Field
  • Ute Bechdolf und Mo Beyerle: Vorwort
  • Mo Beyerle: Harmonie als Utopie. „The International Sweethearts of Rhythm“ (1986) von Greta Schiller und Andrea Weiss
  • Noll Brinckmann: Neuenglische Weiblichkeitsideologie in Marjorie Kellers „Daughters of Chaos“
  • Maureen Devine: Kaleidoskop und narrative Linearität. „When This You See, Remember Me: Gertrude Stein“ (1970) von Perry Miller Adato
  • Patricia Erens: Dokumentarfilme von Frauen: Das Private ist politisch
  • Eva Hohenberger: Zwischen zwei Filmen. Eklektisches zur deutschen Dokumentarfilmgeschichte zwischen „Von wegen Schicksal“ (1979) und „Hätte ich mein Herz sprechen lassen“ (1990)
  • Gabriele Kreutzner: Feminismus, Sozialismus und Strategien der Repräsentation. „The Chicago Maternity Center Story“ (1973-1977), Kartemquin Films, Suzanne Davenport, Jennifer Rohrer
  • Roberta Maierhofer: „Who will Remember …“. Weibliche Identität in „The Women of Summer“ (1986)
  • Eva-Maria Warth: „A Woman who I’m very much like and not like at all“: Zur Darstellung des Mutter / Tochter-Konflikts in Michelle Citrons „Daughter Rite“

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