60 Fremdgehen

Aus dem Editorial:
Erstmals widmet sich Frauen und Film dem nicht-europäischen, nicht-westlichen Kino. Sicher nehmen wir damit eine internationale, insbesondere in den USA wieder seit längerem geführte Diskussion um racism and film auf. Aber neben der kritischen Reflexion auf Filmgeschichte und Gegenwart des westlichen Kinos, das zur Zeit seine action-Filme mit schwarzen Helden – im Überschwang des Muts womöglich auch noch schwul oder lesbisch zugleich – bestückt, steht die Neugier auf Filme aus dem Kontinent Afrika, die wir bisher kaum sahen, die uns sehen machen. Die Neugier, die Verlockung, Verführung durch ein als »fremd« Imaginiertes ist fragwürdig genug – und was in diesem Heft passiert, ist immer noch erst ein Anfang des Fragens.

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Inhalt

  • Françoise Balogun: Die Geburt des Yoruba-Kinos
  • Annette Brauerhoch: “Mohrenkopf” – Schwarzes Kind und weiße Nachkriegsgesellschaft in “Toxi”
  • Annette Brauerhoch: Stray Dogs. Zu Birgit Heins “Baby I Will Make You Sweat”
  • Helga Fanderl: Kleine Mauer kleines Bild
  • Annette Förster: Alice Guy in der Filmgeschichtsschreibung
  • Marie-Hélène Gutberlet: Fantasma. Ein Interview mit Fanta Régina Nacro
  • Marie-Hélène Gutberlet: The Crying Game. Zur Melancholie des weißen Mannes – Spielvarianten
  • Eva Hohenberger: Es gibt keinen Dokumentarfilm. Ein Gespräch mit Trinh T. Minh-Ha
  • Margaretha Huber: also, was ist denn wirklich? Zu einem Film von Renate Sami über Holger Meins
  • Heike Klippel: Frauenfilm – Männerkino? 8. Feminale Köln 1996
  • Heike Klippel: Laura Mulvey: Fetishism and Curiosity. Rezension
  • Trinh T. Minh-Ha: Outside In Inside Out
  • Claudia Preschl: “Die Körpergrenzen sind manchmal so deprimierend endgültig”. Einige Bemerkungen zum Film “Tausend Küsse an Wanda” von Eva Heldmann
  • Heide Schlüpmann und Marie-Hélène Gutberlet: Afrikanisches Kino. Call and Response
  • Catherine Silberschmidt: Die große Nähe von Trauma und Glück. Zum filmischen Werk von Marguerite Duras
  • Katharina Sykora: Blond in Schwarzweiß und Technicolor: Kim Novak. Berlinale Retrospektive 1997
  • Bärbel Tischleder: Black Flesh, White Law: Leben und Sterben in Philadelphia
  • Karsten Witte: Bildwechsel in Schwarz und Weiß. Kamerun lesen

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